
Was sind Sportrechte und warum gibt es sie?
Massenattraktive Sportereignisse im Fernsehen haben einen hohen Stellenwert. Sie ziehen Menschen vor den Bildschirm und sind in Sachen Meinungsvielfalt und Werbung unverzichtbar. Besonders im Vordergrund steht der Fußball, er hat nämlich besonders viele Anhänger. Vor allem, wenn es um die Champions League oder um die Euro League geht. Logischerweise will jeder Sender beziehungsweise jede Plattform diese Spiele übertragen, doch das geht nicht. Technisch wäre es wahrscheinlich kein Problem, doch dann würde man damit kein Geld verdienen.
Aus diesem Grund gibt es die Sportrechte. Sie erlauben einem Sender/Plattform die Übertragung bestimmter Spiele, wobei im Hintergrund hohe Summen fliesen. Geld alleine reicht aber nicht, stattdessen werden die Rechtepakete ausgeschrieben und man kann sich auf diese bewerben. Am Ende entscheidet die Uefa, wer den Zuschlag erhält und die Spiele live übertragen darf. Kein Wunder das Sender wie Sky auf Wettanbieter angewiesen sind die Geld in die Kassen spülen.
Liverechte können auch nur zum Teil erworben werden
Die Sache mit den Rechtepaketen ist gar nicht so einfach. Nimmt man als Beispiel die Champions League her, dann wird diese nicht automatisch nur auf einem Sender ausgestrahlt. Das ist beispielsweise ab der Saison 2021/22 so, denn wer zu diesem Zeitpunkt die Spiele am Dienstagabend sehen will, der muss bei Amazon vorbeischauen. Der Onlineriese hat sich die Liverechte dafür gesichert. Aufgrund dieser Tatsache ist es außerdem so, dass sich die Orte der Ausstrahlungen immer wieder ändern können.
Geld spielt eine entscheidende Rolle
Wenig überraschend geht es zu einem großen Teil um Geld. Und zwar nicht nur um die Ausgaben beziehungsweise um die Gebote der Sender auf die Rechtepakete, sondern auch um dessen Angebote. Dazn ist zum Beispiel eine Sportstreamingplattform, die den größten Teil der Champions League in den kommenden Jahren übertragen wird. Um die Spiele allerdings tatsächlich sehen zu können, muss man bei Dazn Kunde sein. Kostenlos ist das aber nicht, stattdessen bittet die Plattform zur Kasse. Die Kosten sind zwar nicht sonderlich hoch (11,99 Euro im Monat), die Übertragung der Champions League zieht jedoch entsprechend viele Kunden an.
Es gibt aber auch gute Nachrichten, das Finalspiel wird nämlich im Free-TV gezeigt.
Spielen Sportrechte auch bei Telko-Anbietern eine Rolle?
Ja, die Telekom ist beispielsweise ein Telekommunikationsanbieter und bietet unter „Magenta Sport“ exklusiven Live-Sport an. Neben Fußball (3. Liga) sind auch Eishockey (Deutsche Eishockey Liga) und Basketball (easyCredit Basketball Bundesliga) ein Thema. Man muss auch nicht zwingend Telekom-Kunde sein, es gibt auch Angebote ohne bestehenden Vertrag. In diesem Fall sind die Pakete aber teurer.
Es wäre nicht verwunderlich, wenn sich Telko-Anbieter zukünftig verstärkt auf dieses Gebiet richten. Die Zielgruppe ist nämlich enorm, insbesondere beim Fußball.